Erkundung meiner Spachteltechnik: Ein Dialog zwischen Farbe und Textur

Nahaufnahme eines Ölgemäldes von Assunta Cassa mit kräftigen Spachtelstrichen, die Struktur und Farbtiefe erzeugen.
Der Beginn einer eigenen Sprache

Meine Reise mit der Spachteltechnik in der Malerei begann nicht mit einer gezielten Suche, sondern war vielmehr eine glückliche Entdeckung. Dieses einfache Werkzeug hat meine Art, die Realität durch die Kunst auszudrücken, grundlegend verändert. Mit seiner Fähigkeit, Farbe und Material zu formen, wurde es zu meinem idealen Begleiter bei der ständigen Erforschung der unendlichen Möglichkeiten der Malerei.

Nahaufnahme eines Ölgemäldes von Assunta Cassa mit dick aufgetragenen Spachtelstrichen, typische Spachteltechnik in der Malerei.
Ein Close-up meiner Spachteltechnik: Ölfarben in zarten, skulpturalen Schichten, wo der Gestus zur Textur wird.
Die Magie der Spachtel

Die Malspachtel ist das Werkzeug, mit dem ich mich am meisten ausdrücken kann. Sie erlaubt es mir, mit Materie zu spielen, Schichten zu schaffen, Variationen und Vibrationen zu erzeugen. Es gibt eine physische Komponente in der Art, wie ich die Farbe auftrage: Ich verteile sie nicht einfach – ich baue sie auf, mische sie, schiebe sie dorthin, wo sie hingehört. Häufig mische ich die Farben direkt auf der Leinwand, was zu spontanen, lebendigen Nuancen führt.

Der Vorgang erinnert mich fast an Bildhauerei, denn jede Spur hinterlässt eine lebendige Präsenz, einen visuellen Rhythmus, den man beinahe fühlen kann. Doch die Spachtel kann, wenn sie sanft geführt wird, auch streicheln: Sie verteilt die Farbe in leichten, schwebenden Lasuren.

Außerdem gibt es etwas zutiefst Meditatives in der Wiederholung der Gesten. Die rhythmische Bewegung, mit der ich die Oberfläche Schritt für Schritt aufbaue – fast wie ein Mosaik – zieht mich vollständig ins Bild hinein.
👉 Mehr zu diesem Schritt-für-Schritt-Ansatz erzähle ich in meinem ersten Blogartikel: „One Color at a Time: Eine Farbe nach der anderen: Meine Welt zwischen Spachtel und Leinwand

Künstlerin Assunta Cassa beim meditativen Malprozess mit Spachteltechnik in ihrem Atelier.
Diese Szene zeigt, wie ich mich in den Rhythmus der Malerei vertiefe. Ein Moment der Stille, eingefangen mitten im Schaffensprozess.
Zwei Lieblingsspachteln von Assunta Cassa für die Spachteltechnik in der Malerei, auf einer farbigen Mischpalette.
Meine beiden Lieblingsspachteln: eine breit und flexibel für Textur, die andere schmal und fein für Details. Beide sind für mich unentbehrlich.
Meine Lieblingsspachteln

Unter den vielen Spachteln, die ich verwende, sind zwei meine treuesten Begleiter. Die erste hat eine klassische, rautenförmige Spitze und ist sehr flexibel – perfekt für unregelmäßige Farbaufträge, zum direkten Mischen auf der Leinwand und für mehr Materialität. Die zweite ist ein langes, schmales Dreieck: meine Spachtel für Details. Ich benutze sie für feine Linien, kleine Flächen, Lichtpunkte und alle finalen Akzente.

Und der Pinsel? Den verwende ich nur für kleinere Korrekturen: um Kanten zu säubern oder kleine Farbspritzer zu entfernen. Das Herz meines Schaffens liegt ganz bei der Spachtel.

Der visuelle Effekt, den ich suche

Tiefe, Licht, Bewegung. Diese drei Worte leiten mich jedes Mal, wenn ich vor einer leeren Leinwand stehe.

Ich liebe es, wenn die Oberfläche zu vibrieren scheint, wenn sie das Licht je nach Richtung und Dichte der Spachtelstriche unterschiedlich reflektiert. Jeder Auftrag verfolgt ein Ziel: dem Bild eine atmende, sich bewegende, sprechende Seele zu verleihen.

Eine sanfte Einladung

Das ist meine Spachteltechnik in der Malerei – gewachsen im Laufe der Zeit, durch wiederholte Gesten, Fehler, Entdeckungen. Jedes Gemälde ist eine kleine Reise, ein persönlicher Blick, der in lebendige Materie verwandelt wird. Wenn du Lust hast, tiefer einzutauchen, den Dialog zwischen Farbe, Licht und Struktur zu beobachten, bist du hier genau richtig.

Künstlerin Assunta Cassa bei einer Ausstellung ihrer Werke in Spachteltechnik.
Von der Leinwand zur Galerie: die Freude, wenn ein fertiges Werk mit anderen in Resonanz tritt. Jeder Spachtelstrich führt zu diesem Moment.

👉 Erfahre mehr über mich auf meiner Über mich-Seite

Lass dich von deinen Augen und deinen Empfindungen führen: Hinter jedem Spachtelstrich verbirgt sich ein Gedanke, eine Emotion, eine Geschichte.

Write a comment