Biografie & Statement

In den Ölgemälden von Assunta Cassa werden Raum und Zeit zu lebendigen Farbfragmenten, die sich zu Erzählungen von Freiheit und Darstellungen tiefer Emotionen neu zusammensetzen.

Bio

Assunta Cassa lebt und arbeitet in San Benedetto del Tronto, wo sich auch ihr Atelier befindet. Sie lebte lange Zeit in Manfredonia, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte und früh ihre Leidenschaft für das Zeichnen entdeckte – eine Leidenschaft, die sie auch während ihres Wirtschaftsstudiums in Pescara begleitete.

2008, nach ihrem Umzug nach San Benedetto, inspirierte sie die Begegnung mit lokalen Künstler:innen dazu, sich intensiver der Kunst zu widmen. Sie begann, an Kursen und Workshops teilzunehmen, experimentierte mit figurativen und abstrakten Ausdrucksformen und erkundete verschiedene Techniken und Materialien. Seit 2012 widmet sie sich ausschließlich der Malerei und arbeitet mit Ölfarben auf Leinwand in einer unverwechselbaren Spachteltechnik.

Ihre Werke wurden in zahlreichen renommierten Ausstellungen gezeigt, darunter die Internationale Biennale von Bari und Area Metropolitana (2018), drei Ausgaben des AR[t]CEVIA International Art Festival und der Premio Cimitile. Auf internationaler Ebene präsentierte sie ihre Arbeiten unter anderem in Paris, Tokio und Bratislava.

Ein bedeutender Moment in ihrer Karriere war 2017, als sie das Albumcover für Metaphors des bekannten US-Bassisten Alphonso Johnson gestaltete – das Werk befindet sich heute in dessen privater Sammlung.

Seit Mai 2022 ist das Bild ihres Werks Malala. Stronger than Fear Teil der dauerhaften Installation Arte del Dialogo – Agorà auf der Piazza Tiziano in Pieve di Cadore.

Zu ihren wichtigsten Einzelausstellungen zählen die Ausstellung 2017 im Palazzetto dell’Arte in Foggia – einem Ort, der Andrea Pazienza gewidmet ist – sowie die Ausstellung 2024 in der Galleria ZeroUno in Barletta.

Assunta Cassas Werke befinden sich in privaten Sammlungen in mehreren europäischen Ländern und in den USA – ein Zeichen der internationalen Anerkennung ihrer künstlerischen Arbeit.

Statement

In ihrem Atelier in San Benedetto del Tronto, der südlichsten Küstenstadt der Marken, erschafft Assunta Cassa Werke, die Fragmente der zeitgenössischen Realität einfangen – neu zusammengesetzt durch die Linse ihrer künstlerischen Vision. Inspiriert von dem, was sie erlebt, beobachtet, fotografiert und liest, erforscht die Künstlerin die Spannung zwischen realem und digitalem Leben, zwischen Introspektion und Hypervernetzung.

Assunta Cassa, Dancity, 60×170, 2020

Ihre originelle bildnerische Sprache entspringt der visuellen Fragmentierung der modernen Welt, die sie in sorgfältig von Hand gemalten Pixeln neu interpretiert. Diese Entscheidung unterstreicht den Kontrast zwischen dem gelebten, authentischen Leben – in privaten Räumen oder am Arbeitsplatz – und dem inszenierten Dasein der sozialen Medien.

Mit ihrer charakteristischen Technik – Öl auf Leinwand in Kombination mit dem Spachtel – verwandelt sie Raum und Zeit in kaleidoskopische Farbflächen. Jedes Fragment wird mit Präzision behandelt, wobei Materialität und Nuancen fein abgestimmt werden, um die Kluft zwischen digital und analog, zwischen Vergänglichem und Zeitlosem zu überbrücken.

Ihre Inspiration schöpft sie aus der aufmerksamen Beobachtung der Gegenwart – einer Realität, die oft von Hektik und digitalen Reizen dominiert ist, welche die feinen Nuancen des Alltagslebens zu überdecken drohen. Diese Eindrücke setzen sich in ihrer inneren Welt fest und entfalten sich in einem reflektierten und methodischen Schaffensprozess: von der fotografischen Recherche über vorbereitende Skizzen und detaillierte Zeichnungen auf der Leinwand bis hin zum Malprozess – Pixel für Pixel – in einem Rhythmus, der sowohl Genauigkeit als auch Wertschätzung für jedes Detail betont.

Assunta Cassa, Dreamcity, 60×80, 2019

Ihre Kompositionen zeigen urbane Landschaften, etwa New York und seine ikonischen Hochhäuser, bevölkert von starken, bewussten und freien Frauenfiguren, die selbstbewusst durch die Stadt schreiten oder sich in stiller Kontemplation verlieren. Parallel dazu widmet sich die Künstlerin auch der männlichen Sphäre, indem sie in intensiven und vielschichtigen Porträts die Komplexität innerer Welten auslotet.

Ihre Kunst ist zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit der Hypervernetzung unserer Zeit – einer Gesellschaft des endlosen Scrollens, die im Oxford Dictionary als brain rot bezeichnet wird und unsere Fähigkeit zur Aufmerksamkeit und tiefen Wahrnehmung beeinträchtigt.

Assunta Cassa, Monica Vitti, 40×40, 2022

Assunta Cassa, Malala: stärker als die Angst, 100×100, 2020

Mit lebendigen Farben und spürbarer Haptik laden ihre Werke dazu ein, sich wieder zu verbinden – mit sich selbst, mit anderen und mit der natürlichen Welt.

Jedes Bild ist das Ergebnis einer intimen Reflexion über das urbane Leben und das Bedürfnis nach Echtheit. Die Pixel verschmelzen mit ihrer Umgebung und formen eine Bildsprache, die zum Nachdenken anregt, zur Achtsamkeit führt und die Sehnsucht nach wahrhaftigen Erfahrungen weckt.

Die Kunst von Assunta Cassa ist eine Brücke zwischen Welten und Dimensionen – ein vibrierendes Zusammenspiel von Farbe und Materie, das dazu einlädt, den Moment mit Bewusstsein und Tiefe zu erleben.

In all ihren Werken vermittelt die Künstlerin die Energie des Lebens, die Fähigkeit des Menschen, die Dunkelheit zu überwinden und die Lichter seiner Straße einzuschalten, anonyme Städte zu bemalen, ihrer Einsamkeit und Oberflächlichkeit zu entfliehen, in der Stille einer Landschaft innezuhalten, um sein eigenes Bewusstsein zu suchen, in der Stille einer Landschaft innezuhalten, um sein eigenes Bewusstsein zu suchen.